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Konjunkturbericht

Deutsche Wirtschaft im Winter 2024: Kein Aufschwung in Sicht

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.
  • Groll
  • D.
  • Hoffmann
  • T.
  • Jannsen
  • N.
  • Kooths
  • S.
  • Schröder
  • C.
  • Sonnenberg
  • N.

Erscheinungsdatum

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Die deutsche Wirtschaft kann sich nicht aus der Stagnation lösen. Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung sind kaum auszumachen. Vielmehr mehren sich die Zeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt ist, so dass die Wirtschaftsleistung kurzfristig nicht viel Luft nach oben hat. Für das kommende Jahr droht zudem zusätzlicher Gegenwind. Sofern die neue US-Regierung Teile ihrer protektionistischen Ankündigungen um-setzt – so wie für diese Prognose unterstellt –, wird dies die Exporte zusätzlich bremsen. Dabei haben diese schon zuletzt aufgrund der nach-lassenden Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht mehr mit dem Welthandel Schritt halten können. Die vorläufige Haushaltsführung, die aufgrund des Bruchs der Koalition wohl weit bis in das kommende Jahr hinein gelten wird, könnte die Wirtschaftsleistung zusätzlich bremsen, auch wenn die Effekte wohl eher gering sind. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Prognose nach unten angepasst und rechnen für das kommende Jahr nun mit einer Stagnation des Bruttoinlandsprodukts (Herbstprognose: +0,5 Prozent), nach einem Rückgang von 0,2 Prozent im laufenden Jahr (Herbst: −0,1 Prozent). Im Jahr 2026 dürfte die Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent zulegen (Herbst: 1,1 Prozent), wobei knapp 0,3 Prozentpunkte der zusätzlichen Zahl an Arbeitstagen zu verdanken ist. Die wirtschaftliche Schwäche hinterlässt mittlerweile sichtbare Bremsspuren am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote wird im laufenden Jahr auf 6 Prozent und im kommenden Jahr auf 6,3 Prozent steigen, nach 5,7 Prozent im Jahr 2023. Nach einem merklichen Anstieg im laufenden Jahr werden die real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in den kommenden beiden Jahren kaum steigen. Entsprechend wird auch der private Konsum keine große Dynamik entfalten. Die Bruttoanlageinvestitionen werden mit den sich etwas bessern-den Finanzierungsbedingungen allmählich ihre Talsohle durchschreiten.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Christian Schröder
    Kiel Institute Researcher
  • Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Dominik Groll
    Kiel Institute Researcher
  • Timo Hoffmann
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Nils Jannsen
    Kiel Institute Researcher
  • Prof. Dr. Stefan Kooths
    Forschungsdirektor

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