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Journal Article

Nach der Zeitenwende: Weniger Russland im deutschen Außenhandel?

Autoren

  • Schrader
  • K.

Erscheinungsdatum

DOI

10.15157/tpep.v31i1-2.23586

JEL Classification

F14 F51

Schlagworte

Deutschland

Russland

Sanktionen

Internationaler Handel

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Russland

Deutschland

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2023 veranlasste die deutsche Bundesregierung die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu Russland grundlegend zu überdenken. Der Begriff der „Zeitenwende“ sollte außer für eine Zäsur in der Außen- und Sicherheitspolitik auch für die Überwindung wirtschaftlicher Abhängigkeiten von Russland stehen. In diesem Beitrag wird analysiert, ob Deutschland mehr als ein Jahr nach der Ausrufung dieser Zeitenwende seine Außenhandelsbeziehungen mit Russland substantiell zurückgebaut hat. Es zeigt sich, dass auf der deutschen Exportseite im Kriegsjahr 2022 bei keiner bedeutenden Branche eine substantielle Abhängigkeit vom Russlandexport bestand. Der Bedeutungsverlust des Russlandhandels hatte dabei keine negativen Effekte auf die Gesamtentwicklung des deutschen Exports. Die Dynamik des Russlandexports wurde allerdings bereits nach der Krim-Besetzung im Jahr 2014 gebrochen. Auf der Importseite hatte es diesen Rückbau der Handelsbeziehungen jedoch nicht gegeben. Bis 2022 waren die Abhängigkeiten vom Rohstofflieferanten Russland unverändert groß, wobei der Import von leitungsgebundenem russischem Erdgas mit einem Anteil von 55 Prozent die größte Abhängigkeit begründete. Deutschland hat zu hohen Kosten diesen politischen Fehler korrigiert und sich bis zum Ende des Jahres 2022 von russischen Erdgasimporten unabhängig gemacht.

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