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Arbeitspapier

Deutschland: Ausgeprägte Konjunkturschwäche

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.
  • Groll
  • D.
  • Kooths
  • S.
  • van Roye
  • B.
  • Scheide
  • J.

Erscheinungsdatum

Schlagworte

Ausblick

Frühindikatoren

Konjunkturprognose

Stabilisierungspolitik

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Fiskalpolitik & Haushalt

Konjunktur Deutschland

Das schwache außenwirtschaftliche Umfeld und die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik zur Bewältigung der Krise im Euroraum belasten weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Insgesamt haben sich die Konjunkturaussichten gegenüber unserer Herbstprognose deutlich eingetrübt. Für das kommende Jahr prognostizieren wir einen schwachen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um lediglich 0,3 Prozent (gegenüber 1,1 Prozent in der Herbstprognose). Für das übernächste Jahr erwarten wir eine Expansion um 1,5 Prozent – auch dieser Wert bleibt unter unserer bisherigen mittelfristigen Projektion zurück. Die Flaute im Außenhandel dürfte nur nach und nach überwunden werden. Zwar werden von den binnenwirtschaftlichen Triebkräften im Verlauf des Prognosezeitraums wohl zunehmend stärkere Impulse auf die Produktion ausgehen, diese sind aber im kommenden Jahr noch zu schwach, um einen weiteren Rückgang der Kapazitätsauslastung aufzuhalten. Dementsprechend dürfte auch die unternehmerische Investitionstätigkeit zunächst sehr schwach bleiben und sich erst im übernächsten Jahr spürbar beleben, sofern das Vertrauen nicht abermals durch eine Zuspitzung der Krise im Euroraum erschüttert wird. Der Beschäftigungsaufschwung ist vorerst vorbei, allerdings ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Erwerbstätigen nahezu stagnieren wird – dies ist angesichts der schwachen gesamtwirtschaftlichen Expansion im kommenden Jahr ein stabilisierender Faktor für die Konjunktur. Die Risiken für die Preisstabilität werden trotz der derzeitigen konjunkturellen Schwächephase größer. Bei einer für die deutsche Volkswirtschaft weiterhin extrem expansiv ausgerichteten Geldpolitik könnten sie sich schon bald materialisieren. Das Defizit in den öffentlichen Kassen dürfte im kommenden Jahr wieder etwas zunehmen. Hierzu tragen sowohl konjunkturelle Effekte als auch expansive Maßnahmen der Finanzpolitik bei.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Dominik Groll
    Kiel Institute Researcher
  • Prof. Dr. Stefan Kooths
    Forschungsdirektor

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