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Konjunkturbericht

Deutsche Wirtschaft im Herbst 2025: Konjunktur noch ohne Schwung

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.
  • Groll
  • D.
  • Hoffmann
  • T.
  • Jannsen
  • N.
  • Kooths
  • S.
  • Krohn
  • J.
  • Reents
  • J.
  • Schröder
  • C.

Erscheinungsdatum

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Konjunktur Deutschland

Die deutsche Wirtschaft wartet auf Impulse. Die Konjunkturindikatoren haben sich in der Gesamtschau zuletzt stabilisiert, die Geschäftsaussichten verbesserten sich in Erwartung staatlicher Ausgabensteigerungen sogar recht deutlich. Viel mehr als eine Seitwärtsbewegung der Wirtschaftsleistung zeichnet sich bis zum Jahresende jedoch nicht ab, zumal die US-Zollpolitik belastet. Immerhin wird das Bruttoinlandsprodukt nach den Rückgängen in den beiden Vorjahren im laufenden Jahr wohl ein kleines Plus verbuchen (0,1 Prozent). Ab dem kommenden Jahr wird die Bundesregierung ihre neuen finanzpolitischen Spielräume zunehmend nutzen. Wir rechnen damit, dass die expansive Finanzpolitik die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts im kommenden Jahr um etwa 0,6 Prozentpunkte erhöht. Für das Jahr 2027 erwarten wir einen etwa halb so großen Effekt. Vor diesem Hintergrund dürfte das Bruttoinlandsprodukt in den kommenden beiden Jahren beschleunigt um 1,3 Prozent (2026) bzw. 1,2 Prozent (2027) zulegen. Berücksichtigt man, dass insbesondere im kommenden Jahr die Zuwachsrate zusätzlich durch die höhere Zahl an Arbeitstagen beflügelt wird (0,3 Prozentpunkte), bleibt das zugrundeliegende Expansionstempo gering. Zwar ergeben sich aus der niedrigen gesamtwirtschaftlichen Auslastung gewisse konjunkturelle Erholungsspielräume. Zu einem Gutteil geht die wirtschaftliche Flaute – zuletzt war die Wirtschaftsleistung nicht höher als im Jahr 2019 – aber auf strukturelle Probleme zurück, ablesbar nicht zuletzt an der im internationalen Vergleich schwachen wirtschaftlichen Entwicklung oder dem Verlust an Weltmarktanteilen deutscher Exporteure. Die Exporte dürften ab dem kommenden Jahr wieder moderat steigen, aufgrund der gesunkenen Wettbewerbsfähigkeit werden aber weiterhin Weltmarktanteile verloren gehen. Auf dem Arbeitsmarkt wird mit der wirtschaftlichen Belebung eine Kehrtwende einsetzen und die Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent im laufenden Jahr auf 5,8 Prozent im Jahr 2027 sinken. Das Budgetdefizit wird von 2 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr auf 3,5 Prozent im Jahr 2027 zunehmen.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Christian Schröder
    Kiel Institute Researcher
  • Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Dominik Groll
    Kiel Institute Researcher
  • Timo Hoffmann
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Nils Jannsen
    Kiel Institute Researcher
  • Prof. Dr. Stefan Kooths
    Forschungsdirektor
  • Jan Reents
    Kiel Institute Researcher

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