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29.10.2020

Statement

US-Wirtschaft: kräftiger Zuwachs, aber keine V-förmige Erholung

IfW-Konjunkturforscher Philipp Hauber kommentiert den Zuwachs des US-Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal:

„Trotz kräftigem Anstieg der US-Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 7,4 Prozent – vollständig erholt von dem Corona-Schock hat sich die US-Konjunktur noch nicht. Die Produktion lag im dritten Quartal um knapp 3 Prozent unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Und auch die Arbeitslosenquote betrug im September immer noch knapp 8 Prozent – das ist mehr als doppelt so hoch wie vor der Pandemie. Erfreulich aus Sicht deutscher Exporteure dürfte aber der kräftige Zuwachs der Wareneinfuhren um 20,1 Prozent gewesen sein.

Monatliche Indikatoren wie der private Verbrauch oder die Industrieproduktion deuten unterdessen darauf hin, dass die Erholung bereits im Verlauf des dritten Quartals an Schwung verloren hat. Hinzu kommt, dass der Kongress bislang kein zweites Konjunkturpaket auf den Weg gebracht hat. Ein V-förmiger Verlauf, bei dem auf den plötzlichen Einbruch ein ebenso rascher Anstieg der Produktion folgt, dürfte damit so gut wie ausgeschlossen sein: Die US-Wirtschaft wird wohl erst im kommenden Jahr wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen.

Trotz seit September wieder steigender Infektionszahlen ist es in den Vereinigten Staaten anders als in Europa bislang noch nicht zu ähnlichen Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens gekommen. Sollte es vor diesem Hintergrund jedoch zu Lockdowns in einigen Bundesstaaten oder Verhaltensanpassungen seitens der Verbraucher wie im Frühjahr kommen, könnte die Erholung im vierten Quartal möglicherweise komplett zum Erliegen kommen.“

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  • Mathias Rauck
    Leiter Kommunikation

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