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Kurzbericht

Zur Haushaltsbelastung durch Risikoaufschläge auf spanische und italienische Staatsanleihen

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.

Erscheinungsdatum

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Im Juli 2011 stiegen die Umlaufrenditen für italienische und spanische Staatsanleihen rasant. Die 10-jährigen Papiere beider Staaten rentierten zeitweise über 6 Prozent, und die Renditedifferenz zu deutschen Staatsanleihen gleicher Laufzeit erreichte den höchsten Stand seit Bestehen der Währungsunion. Langfristig können im Zuge des Revolvierens der Schulden durch steigende Risikoprämien erhebliche Kosten entstehen, so dass die jüngsten Ereignisse Sorgen bezüglich der Schuldentragfähigkeit der beiden Länder aufkommen ließen. Gerade für Italien wäre ein dauerhafter Anstieg der Risikoprämie problematisch. Bei rund 1,8 Bill. Euro Schulden würde ein Anstieg um einen Prozentpunkt 18 Mrd. Euro zusätzliche Ausgaben bedeuten – in etwa der Umfang des Sparpakets für das Jahr 2012. Diese Kosten entstehen allerdings nicht sofort, sondern erst, wenn neue Staatsanleihen ausgegeben werden. Mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von sieben Jahren ist der italienische Staat relativ langfristig finanziert, so dass selbst bei einer Fortdauer der Risikoaufschläge über einige Jahre merklich niedrigere Kosten pro Prozentpunkt Risikoaufschlag entstehen als besagte 18 Mrd. Euro.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe
    Kiel Institute Researcher

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