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Kurzbericht

Zu den Zinsausgaben der öffentlichen Haushalte

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.

Erscheinungsdatum

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In den vergangenen Wochen konnte die Finanzagentur des Bundes Schatzanweisungen mit einer effektiven Verzinsung von nahezu null Prozent platzieren. Die Umlaufrenditen von Bundesanleihen befanden sich in der ersten Jahreshälfte 2012 über alle Restlaufzeiten auf einem Rekordtief. Der Fall der Renditen für Bundesanleihen, der mit der Finanzkrise eingesetzt und Mitte 2011 vorübergehend gestoppte hatte, hat sich mit dem erneuten Aufflammen der Schuldenkrise im Euroraum verstärkt fortgesetzt. Die seit Beginn der Finanzkrise sinkenden Renditen schlagen sich in den Zinsausgaben der öffentlichen Haushalte nieder. Zwar sind die Zinsausgaben im Jahr 2011 das erste Mal seit 2007 im Vorjahresvergleich wieder absolut auf über 66 Mrd. Euro gestiegen. Der Anstieg geht aber auf die Einrichtungen der Bad Banks und der damit verbundenen Zinsverpflichtungen zurück. Relativ zum Bruttoschuldenstand des Vorjahres sinkt die Zinslast (Durchschnittszins der Bruttoschuld) in der Tendenz seit Jahren – seit Beginn der Finanzkrise sogar beschleunigt. Da ein Teil dieser Tendenz auf Änderungen in der Inflationsdynamik zurückzuführen ist, wurde der Zinssatz zudem um den Anstieg des BIP-Deflators bereinigt. Insbesondere in den realen Zinssätzen zeigt sich die Reduktion in den Jahren nach Ausbruch der Finanzkrise.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe
    Kiel Institute Researcher

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