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Schlagworte
Innovation und Strukturwandel
Direktinvestitionen
Schwellen-& Entwicklungsländer
Konjunktur
Europa
Asien
Amerika
Die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern hat in den vergangenen Jahren deutlich an Schwung verloren. Wesentlich für den Verlust an Dynamik war eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen: Auf den Rohstoffboom der 2000er Jahre folgte ein ebenso dramatischer Preisverfall, in den Industrienationen entwickelt die Nachfrage auch acht Jahre nach der globalen Finanzkrise nur wenig Schwung, die Integration Chinas in die Weltwirtschaft, von der über viele Jahre enorme Impulse ausgingen, scheint vorerst abgeschlossen, und schließlich hat die – wenn auch sehr vorsichtige – geldpolitische Straffung in den USA eine Kehrtwende bei den Finanzierungsbedingungen eingeläutet und zu einer Umkehr der globalen Kapitalströme geführt. In diesem Umfeld hat sich der Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Aktivität in den Schwellenländern, der von 2000 bis 2007 bei jahresdurchschnittlich 7,2% lag, 2012 bis 2015 auf nur noch 5,4% verringert. Brasilien und Russland, die innerhalb der hier betrachteten Ländergruppe fast ein Fünftel der Wirtschaftsleistung ausmachen, rutschten 2015 sogar in eine tiefe Rezession.