Arbeitspapier
Euroraum: Dämpfer für die Konjunktur
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Europäische Union & Euro
Konjunktur Euro Raum
Die konjunkturelle Erholung im Euroraum gerät zur Jahresmitte ins Stocken. Im zweiten Quartal 2014 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt auf dem Niveau des Vorquartals. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Aktivität in der zweiten Jahreshälfte 2014 nur geringfügig zulegen dürfte. Erst im kommenden Jahr wird die Konjunktur wohl an Fahrt gewinnen. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr voraussichtlich um 0,7 Prozent expandieren; im Jahr 2015 dürfte der Zuwachs 1,3 Prozent betragen. Der Inflationsdruck dürfte über den gesamten Prognosezeitraum gering bleiben. Die Verbraucherpreise werden unserer Einschätzung nach im Jahr 2014 um 0,6 Prozent zulegen, und auch im Jahresdurchschnitt 2015 noch deutlich unter der 2-Prozent-Marke liegen. Die Wahrscheinlichkeit einer Deflationsspirale schätzen wir aber nach wie vor gering ein. Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich im Prognosezeitraum weiter entspannen. Aufgrund der nur moderaten Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität dürfte die Arbeitslosenquote allerdings nur wenig zurückgehen. Nach 11,9 Prozent im Jahresdurschnitt 2013 wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr voraussichtlich 11,7 Prozent betragen. Im Jahr 2015 dürften durchschnittlich 11,3 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit sein.