Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Konjunkturbericht

Deutsche Wirtschaft im Winter 2022: Im Kriechgang durch die Energiekrise

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.
  • Groll
  • D.
  • Sonnenberg
  • N.
  • Jannsen
  • N.
  • Kooths
  • S.
  • Stamer
  • V.
  • Hoffmann
  • T.

Erscheinungsdatum

Schlagworte

advanced economies

Fortgeschrittene Volkswirtschaften

monetary policy

Schwellenländer

Weltwirtschaft

World economy

Mehr zum Thema

Arbeitsmarkt

Fiskalpolitik & Haushalt

Konjunktur Deutschland

Deutschland

Der deutschen Wirtschaft steht ein schwaches Winterhalbjahr bevor. Die hohen Energiepreise belasten die Kaufkraft der privaten Haushalte und dämpfen den privaten Konsum. Das weltwirtschaftliche Umfeld ist schwach und liefert keine positiven Impulse für die Konjunktur. Seit dem Herbst haben sich die konjunkturellen Aussichten jedoch aufgehellt. Die Großhandelspreise für Gas und Strom sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken - auch wenn sie sich nach wie vor auf hohem Niveau befinden. Zudem sollen die Belastungen der privaten Haushalte und Unternehmen durch die hohen Energiekosten durch sogenannte Preisbremsen abgefedert werden. Insgesamt wird die Infla-tion im kommenden Jahr mit 5,4 Prozent deutlich niedriger sein als wir in unserer Herbst-Prognose erwartet hatten (8,7 Prozent). Zwar werden die real verfügbaren Einkommen und in der Folge auch der private Konsum im kommenden Jahr wohl zurückgehen, allerdings wird das Minus deutlich geringer ausfallen als sich noch vor einigen Monaten abgezeichnet hatte. Im Ergebnis rechnen wir für 2023 nun mit einem leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent (Herbst: -0,7 Prozent). Im Jahr 2024 dürfte das Bruttoinlandsprodukt mit 1,3 Prozent wieder etwas stärker zulegen (Herbst: 1,7 Prozent). Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der wirtschaftlichen Abkühlung robust, auch weil die Unternehmen nach wie vor händeringend nach Fachkräften suchen. Der Finanzierungssaldo des Staates dürfte sich im kommenden Jahr aufgrund der Hilfspakete in Reaktion auf die Energiepreisanstiege deutlich verschlechtern und ein Defizit von rund 4 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt aufweisen. Mit dem Auslaufen der Hilfspakete wird sich das Defizit im Jahr 2024 wieder reduzieren.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Dominik Groll
    Kiel Institute Researcher
  • Timo Hoffmann
    Kiel Institute Researcher
  • Dr. Nils Jannsen
    Kiel Institute Researcher
  • Prof. Dr. Stefan Kooths
    Forschungsdirektor

Mehr Publikationen

Themendossiers

  • Luftaufnahme eines afrikanischen Dorfes, in der Mitte eine Solaranlage

    Afrika

  • Vollautomatische Autoproduktion mit Roboterarmen

    Konjunktur

  • Demonstranten gegen den Krieg in der Ukraine

    Krieg gegen die Ukraine

Forschungszentren

  • Makroökonomie