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Wirtschaftspolitischer Beitrag

Argentinien: Nach der Wahl mit Hilfe von außen

Autoren

  • Langhammer
  • R.J.

Erscheinungsdatum

DOI

10.2478/wd-2023-0219

JEL Classification

H10 H63

Schlagworte

Präsidentschaftswahl

Wirtschaftspolitik

Argentinien

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Argentiniens Wahlsieger Javier Milei wird die Geschichte von Baron Münchhausen, der sich samt Pferd am Schopf aus dem Sumpf zog, nicht kennen. Auch wird ihm das physikalische Gesetz, dass eine solche Bewegung nur mit äußeren Kräften, nicht aber aus eigenen Kräften möglich ist, egal sein. Aber in diesem Fall stimmen physikalisches und ökonomisches Gesetz überein: Milei braucht Hilfe von außen. Ohne sie hat sein radikal-libertäres „Programm“ keine Chance, um Argentinien aus einem jahrzehntelang fließenden Maelstrom zu befreien. Gespeist wird er von galoppierender Inflation, wachsender heimischer Staatsverschuldung, schwindenden Devisenreserven und mangelnden Fähigkeiten – oder mangelndem politischen Willen – seine internationalen Schulden zu bedienen. Argentinien ist heute ein verarmtes Land, weil, wie Acemoglu und Robinson in ihrem Bestseller „Why Nations Fail“ zu Recht anführen, ihre Führer nicht wissen, welche Politiken ihre Bevölkerung reicher machen. Argentinien ist für sie ein Modellfall für Politikversagen. Die Sorge ist, dass Milei es auch nicht weiß oder wissen will, er aber gewählt wurde, weil die Bürger in ihrer Verzweiflung eher einem Verrückten folgen, als einem, der sie angeblich bestiehlt.

Kiel Institut Expertinnen und Experten

  • Prof. Dr. Rolf J. Langhammer
    Kiel Institute Researcher

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